Rheinbach, 05.07.2022

Pressemeldung

Naturerlebnis und Härtetest: 60 Kilometer-Wanderung des Good Walking Club e.V. Rheinbach führte durch das Ahr- und Sahrbachtal

Am vergangenen Wochenende nahmen 290 Langstreckenwanderer an dem SAHRTAL TRAIL 60K mit Start und Ziel in Rheinbach teil. Sie waren der Einladung des Rheinbacher Good Walking Club e.V. gefolgt, der die anspruchsvolle 60 Kilometer lange Wanderung in den vergangenen Monaten geplant hatte.

Der Rundkurs führte von der Gesamtschule an der Villeneuver Straße über Hilberath und Kalenborn nach Altenahr, Lind, Plittersdorf, Kirchsahr, Winnen, das Sahrbachtal und Krälingen wieder zurück nach Rheinbach. Unterwegs hatten die Teilnehmer, die aus ganz Deutschland und den Benelux-Ländern angereist waren, zahlreiche An- und Abstiege zu bewältigen. Eine Herausforderung, die den Aktiven alles abverlangte. Doch die waren bestens vorbereitet: „260 Aktive erreichten das Ziel innerhalb des vorgegebenen Zeitlimits von 15 Stunden. Das ist ein Spitzenergebnis, das auch unterstreicht, dass wir mit einer starken Teamleistung, der Streckenauswahl sowie unseren neun Verpflegungsstellen augenscheinlich vieles richtig gemacht haben“, freute sich Frank Piontek vom Good Walking Club e.V.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer bestätigt die Einschätzung des Flerzheimers, der mit seiner Ehefrau Saskia sowie den Vereinsmitgliedern Rita Kröker, Wilfried Lange und Evelin Bartsch, die Wanderung in den vergangenen Monaten vorbereitet hatte. Bei der Streckenplanung erhielten die Organisatoren auch Unterstützung und gute Hinweise durch die Forstverwaltungen in Rheinbach und Vischel. So entstand eine abwechslungsreiche und sichere Strecke, die zu einem echten Naturerlebnis und Härtetest für die Teilnehmer wurde. Ihnen standen rund 70 Helfer sowie zahlreiche Sanitäter zur Seite.

Ehemalige Weltrekordhalterin im 100 Kilometer-Lauf lobt Veranstaltung

„Perfekte Organisation, schöne Strecke, alles super!“ lautetet das Fazit der ehemaligen Weltrekordhalterin im 100 Kilometerlauf Birgit Lennartz (7:18 Stunden in 1990) aus Sankt Augustin, die sich diesmal auch unter die Langstreckenwanderer gemischt hatte. „Das Lob einer solch erfolgreichen Sportlerin, die in ihrer Karriere weltweit einige der bedeutendsten Ultra-Langstreckenläufe mehrfach gewonnen hat, freut uns natürlich sehr!“, so Piontek weiter.

Diesmal gab es aber keine Wertung oder Siegerpreise. „Der SAHRTAL TRAIL ist kein Wettkampf. Hier geht es darum, die anspruchsvolle Strecke gehend zu absolvieren – das Ziel zu erreichen. Nach Möglichkeit, dabei auch die Natur zu genießen!“, stellte Wilfried Lange mit einem Augenwinkern heraus. Mit seiner Familie und einem Freund betreute er gleich zwei Verpflegungsstellen. Zunächst morgens in Altenahr bei Kilometer 14, die ersten Aktiven waren bereits um 5 Uhr in Rheinbach gestartet. Am Mittag empfingen sie die Wanderer in dem kleinen Ort Winnen bei Berg wieder. Dort hatten die bereits 40 Kilometer hinter sich und gerade den bis zu 30 Prozent steilen Sauriersteig hinauf nach Winnen bezwungen.

„Auf dem Sauriersteig hätte ich mich am liebsten streikend auf einen Baumstumpf gesetzt“, berichtete Teilnehmerin Rebecca Fiedler. Sie fügte aber sofort hinzu: „Es war großartig. Danke auch dafür, dass ihr die Situation im Ahr- und Sahrbachtal nach der Flutkatastrophe noch einmal bewusst gemacht habt.“ Auf ihrem Weg waren die Aktiven auch durch Altenahr und Kreuzberg an der Ahr gegangen und hatten sich einen Eindruck über die Auswirkungen der Flutkatastrophe und den Fortgang des Wiederaufbaus gemacht. Der Verein, der bereits im vergangenen Jahr 21.000 Euro an die Katastrophenhilfe der Verbandsgemeinde Altenahr weitergeleitet hatte, wird mit Einnahmen aus dieser Veranstaltung sein Engagement vor Ort fortsetzt.

In Winnen und Krälingen begrüßte die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, viele Teilnehmer an den dortigen Verpflegungspunkten und dankte den ehrenamtlichen Helfern vor Ort für ihren Einsatz. Dieser verlief für die Einsatzkräfte des DRK Kreisverbandes Ahrweiler und der Malteser Meckenheim ruhig. Sie mussten nur in wenigen Fällen kleinere Blessuren versorgen. Mit einem eigens eingerichteten Shuttle-Dienst wurden die Aktiven, die ihren Marsch vorzeitig beenden mussten, nach Rheinbach zurückgefahren. Dort empfing Moderator Arne Pöppel, der mit dem Team des Beueler10er (Laufveranstaltung in Bonn-Beuel) für ein schönes Ambiente im Ziel sorgte, alle Finisher persönlich. Außerdem gab es für sie eine große Medaille und eine Urkunde.

Besonders viel hatten Physiotherapeut Ralf Schönberg und sein ACTIVIVER-Team aus Rheinbach und Meckenheim zu tun. Vom ersten bis zum letzten Finisher massierten sie deren strapazierte Beine und Rücken. Premium-Service beim SAHRTAL TRAIL 60K. „Zehn von zehn Punkten!“, brachte es Teilnehmer Eric Schmidt auf den Punkt.

Die Organisatoren werden im Herbst entscheiden, ob es im kommenden Jahr eine Wiederholung des SAHRTAL TRAILS geben wird.